Hummel-Challenge: Jetzt im Sommer wieder Hummeln entdecken und melden20. Juni 2025 Mooshummel Foto: © Jann Wübbenhorst Vom 20. Juni bis 3. Juli 2025 können Bürger wieder Hummeln beobachten, per App bestimmen und melden – ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt. Organisiert wird die Aktion vom Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften am Thünen-Institut und dem BUND Naturschutz in Bayern. Besonders gefragt: Beobachtungen in Agrarlandschaften. Pünktlich zum Sommeranfang startet die bundesweite Hummel-Challenge von Thünen-Institut und BUND Naturschutz in Bayern. Ziel der Aktion: wertvolle Daten sammeln, um heimische Hummelarten besser zu schützen. Hummeln sind wichtige Bestäuber, doch viele ihrer Lebensräume in der Agrarlandschaft schrumpfen und mit ihnen die Hummelpopulationen. „Hummeln sind ein Gradmesser für die biologische Vielfalt in unserer Kulturlandschaft. Um Rückgänge zu erkennen oder positive Entwicklungen sichtbar zu machen, brauchen wir verlässliche Daten. Dafür ist das Engagement aus der Bevölkerung unverzichtbar“, sagt Dr. Sophie Ogan Projektverantwortliche für die Hummel-Challenge am Braunschweiger Thünen-Institut.Besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf Hummeln in Agrarlandschaften: Blühstreifen, Ackerränder, Streuobstwiesen und Weiden sind wichtige Lebensräume für viele Hummelarten – doch gerade hier fehlen oft flächendeckende Daten. „Jede einzelne Hummelsichtung hilft, das Netz an Wissen dichter zu knüpfen, ganz gleich, ob sie am Wiesen- oder Feldrand oder im Kräuterbeet auf dem Balkon gemacht wird“, betont Martina Gehret, Projektverantwortliche beim BUND Naturschutz in Bayern.Die Datenerhebung findet zweimal jährlich statt. Bereits im Frühjahr 2025 wurde eine erste Zählrunde durchgeführt. Mehr als 11.000 Beobachtungen wurden in nur drei Wochen gemeldet. 20 verschiedene Hummelarten konnten erfasst werden, darunter auch seltene Arten wie die Heidehummel und die Bergwaldhummel. „Die große Beteiligung im Frühjahr zeigt, wie viel Potenzial in Citizen Science steckt“, so Gehret.Mitmachen ist einfach: Die kostenlosen Apps ObsIdentify oder Observation helfen beim Fotografieren und Bestimmen der Hummeln. ObsIdentify ist besonders für Einsteiger geeignet. Observation erlaubt zusätzliche Angaben wie Verhalten, Blühpflanzen oder Geschlecht. Alle gemeldeten Beobachtungen aus der Agrarlandschaft fließen in die Auswertungen des Wildbienen-Monitorings ein und werden dafür noch einmal durch ein Expertenteam überprüft.Wer sich auf Hummelsuche begeben will, achtet jetzt besonders auf blühende Pflanzen wie Flockenblumen, Natternkopf, Dost, Malven und Thymian. Sie bieten Hummeln aktuell wichtige Nahrung – und laden dazu ein, genauer hinzuschauen.Wer mitmacht, hat nicht nur die Chance, etwas für die Natur zu tun, sondern kann auch gewinnen: Im Hummelquiz können Teilnehmende ihr Wissen testen. Unter allen Einsendungen werden zehn attraktive Preise verlost. https://helfen.bund-naturschutz.de/hummelchallenge-quiz/ Ehrenamtliche im Wildbienen-Monitoring am Thünen-Institut gesucht: Hummeln und andere Wildbienen sind als Bestäuber enorm wichtig, nicht nur für den Erhalt von biologischer Vielfalt und intakten Ökosystemen, sondern auch für die Ernährungssicherheit. Zum Zustand und zur Entwicklung von Wildbienenbeständen gibt es bisher in Deutschland keine repräsentative Datengrundlage. Um das zu ändern, wurde 2020 das Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften gestartet. Im Projekt haben Ehrenamtliche die Möglichkeit, einen Beitrag zur Forschung zu leisten und zugleich ihr eigenes Wissen über Wildbienen zu vergrößern. Das Projekt ist Teil des Verbundprojektes MonViA, dem bundesweiten Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften. Weitere Informationen: https://wildbienen.thuenen.de/hummel-challenge Informationen zur Hummel-Challenge (Thünen-Institut)https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/hummel-challenge Informationen zur Hummel-Challenge (BUND Naturschutz)https://wildbienen.thuenen.de/hummel-monitoring Informationen zum Wildbienen-Monitoring
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