Mythos Katze: Einzelgänger oder Partner des Menschen?

(Symbolbild) Foto: © Impact Photography – stock.adobe.com

Laut der Haustier-Studie eines Versicherungsunternehmens geben Katzen ihren Haltern noch immer Rätsel auf.

Laut der aktuellen „Haustier-Umfrage 2024“ der Uelzener Versicherungen bleibt eine Sache auch weiterhin ungeklärt: Während die einen Katzenhalter ihre Samtpfoten für stark an sie gebundene Wesen halten, sehen die anderen in ihren Katzen eher unabhängige Zeitgenossen. Mehr Einigkeit herrscht hingegen bei einem anderen Thema: Zwei von drei Katzenbesitzern sind davon überzeugt, dass Katzen erziehbar sind. Für die Studie hat der Spezialversicherer für Tiere insgesamt mehr als 1.100 Hunde- und Katzenhalter in Deutschland befragt.

Haustier-Umfrage 2024 Abb.: © Uelzener Versicherungen

„Katzen sind soziale Wesen mit einer eigenen Persönlichkeit. Im Vergleich zu Hunden reagieren sie anders auf Erziehungsdruck. Wichtig ist, die natürlichen Verhaltensweisen nicht zu unterdrücken, sondern in eine für das Zusammenleben förderliche Richtung zu lenken“, sagt Dr. Felix Garlipp, der bei dem Unternehmen den Bereich Produkt- und Portfoliomanagement leitet. „So können Probleme, die sowohl die Katze als auch ihren Besitzer belasten, vermieden und ein harmonisches Zusammenleben ermöglicht werden.“

Lange Zeit wurde bezweifelt, dass Katzenerziehung überhaupt möglich ist. Heute sind 67 Prozent der Halter davon überzeugt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der artgemäßen Haltung: 77 Prozent der Befragten geben an, dass eine katzengerechte Umgebung mit sauberer Toilette, Liegeplatz und Rückzugsmöglichkeiten am ehesten zur Erziehung beiträgt. Auch positive Anreize durch Belohnung (66 Prozent) und gemeinsames Spielen mit dem Menschen (60 Prozent) gelten als erfolgversprechend, während Zurechtweisungen bei Fehlverhalten (38 Prozent) und der Umgang mit älteren Katzen (23 Prozent) als weniger relevant eingeschätzt werden.

Haustierumfrage 2024 Abb.: © Uelzener Versicherungen

„Katzen sind eigenwillige und sensible Tiere. Strafen sind hier eher schädlich. Stattdessen muss eine gesunde Balance zwischen Konsequenz und positiver Verstärkung gefunden werden. Geduld ist dabei ein entscheidender Faktor“, rät Garlipp.

Das Geheimnis der Katzen lässt sich oft nur schwer entschlüsseln

Wie geheimnisvoll Katzen teils auch auf ihre Besitzer wirken, zeigen die Antworten auf die Frage, ob ihre Katze ein anhängliches oder unabhängiges Wesen sei. Knapp die Hälfte (45 Prozent) hält ihre Katzen für ein „stark an mich gebundenes Wesen“. 55 Prozent sprechen dagegen von einem „unabhängigen Wesen“. Felix Garlipp sagt: „Katzen haben viele Facetten. Ihre Bedürfnisse zu verstehen und zu berücksichtigen ist nicht immer einfach, aber möglich.“

Dem Freiheitsdrang von Katzen wird gerne nachgegeben: Nur etwa jeder dritte Halter (37 Prozent) ist der Meinung, dass Katzen lieber im Haus bleiben sollten, statt regelmäßig draußen auf Entdeckungstour zu gehen. Das Für und Wider hängt auch von der Umgebung sowie den individuellen Bedürfnissen der Katze ab. Freigang bietet Katzen zwar ein abwechslungsreicheres Leben, birgt aber auch erhebliche Risiken für ihre Gesundheit und Sicherheit. Außerhalb der eigenen vier Wände kann es eher zu Unfällen oder Ansteckungen mit Krankheiten kommen und das kann wiederum teuer werden. Garlipp dazu: „Damit kein Katzenbesitzer vor der Tierarztrechnung zurückschrecken muss, hat die Uelzener vor 40 Jahren als erster deutscher Versicherer die Tierkrankenversicherung eingeführt. Und ohne finanzielle Sorgen steht die Freude an und mit der Katze im Vordergrund.“