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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,
erstmals ist auch in Deutschland ein Kind mit angeborener Gehörlosigkeit per Gentherapie, die auf das Otoferlin-Gen (OTOF) abzielt, behandelt worden. Am Universitätsklinikum Tübingen wurde eine gesunde Kopie des OTOF-Gens mithilfe eines Vektors direkt in die Cochlea eingebracht. Der Eingriff fand im Rahmen der internationalen CHORD-Studie statt, die den experimentellen Einsatz von Gentherapie zur Behandlung von Hörverlust untersucht. Erste Ergebnisse aus anderen Ländern waren bereits vielversprechend.
Ein topisch angewendetes Gel statt oraler Antibiotika zur Behandlung einer akuten Mittelohrentzündung hätte Vorteile für die kleinen Patienten – etwa weniger Nebenwirkungen. US-amerikanische Forschende nutzten Liposomen als Vehikel, um den Wirkstoff im Ohr an Ort und Stelle hinter das Trommelfell zu bringen. Dieser neue Ansatz steck zwar noch in den Kinderschuhen, hat sich aber im Tierversuch als erfolgreich erwiesen.
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Eine interessante Lektüre und eine gute Woche wünscht Ihnen,
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