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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Kardiologie,
Resilienz beschreibt die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen – also dessen Fähigkeit, herausfordernde Situationen unbeschadet, wenn nicht sogar gestärkt, zu meistern. Dass die psychische Stärke auch ein Schutzfaktor gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt, zeigen neue Daten, die in der Gutenberg-Gesundheitsstudie erhoben wurden. Die Ergebnisse legen nahe, dass neben den klassischen Risikofaktoren die Psyche nicht außer Acht gelassen werden sollte. Mit Resilienztrainings, psychologischer Begleitung bei chronischen Erkrankungen oder stärkerer Berücksichtigung psychosozialer Belastungen in der Hausarztpraxis könnte somit die kardiologische Prävention und Versorgung gestärkt werden.
Noch immer werden in Deutschland rund fünf Prozent der Patienten mit einem Herzinfarkt in einer Klinik ohne Herzkatheterlabor behandelt – mit teilweise starken regionalen Unterschieden. Das geht aus aktualisierten Daten des Qualitätsmonitors des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor. Dieser macht Struktur- und Qualitätsunterschiede in der stationären Versorgung transparent. „Damit können die Verantwortlichen im Bund und in den Ländern nicht zufrieden sein“, moniert WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber. Seiner Einschätzung nach könnte die Einführung der Leistungsgruppen im Rahmen der Krankenhausreform jedoch zur Reduzierung dieser Fehlversorgungsrate beitragen.
Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen
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