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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Schmerztherapie,
chronische Schmerzen bleiben eine der größten Herausforderungen der Schmerzmedizin. Zwei aktuelle Studien bieten die Chance für ein besseres Verständnis der Pathophysiologie – und damit auch für neuartige Präventions- beziehungsweise Behandlungskonzepte.
So zeigt eine Auswertung von mehr als 27.000 MRT-Datensätzen der NAKO-Studie: Eine hohe Muskelmasse im Rücken geht mit einem geringeren Risiko für chronische Schmerzen einher – verfettete Muskulatur hingegen erhöht das Risiko. Die Lebensstilfaktoren Bewegung, Ernährung und metabolische Begleiterkrankungen spielen dabei eine zentrale Rolle. KI-gestützte Bildgebung eröffnet hier neue Möglichkeiten, Risikoprofile frühzeitig zu erkennen und individuell zu intervenieren.
Ergänzend dazu liefert ein Forschungsteam aus Jerusalem neue Erkenntnisse zur zentralen Schmerzverarbeitung: Projektionsneuronen im Hirnstamm zeigen bei akuten Schmerzen eine natürliche Selbstregulation – bei chronischen Schmerzen versagt diese „Bremse“. Der Schlüssel: ein spezifischer Kaliumstrom, der bei langanhaltendem Schmerz nicht mehr anspringt. Das eröffnet neue Perspektiven für gezielte Therapieansätze auf neuronaler Ebene.
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