Schmerzphänotypen bei Kniearthrose: Identifizierung ist unerlässlich für präzise Behandlungsstrategien11. Dezember 2025 Bild. Sebastian Kaulitzki – stock.adobe.com Auf der Basis eines neuen Kassifizierungsschemas führen Experten aus China Implikationen und Empfehlungen für Ursachen-basierte Behandlungen von Patienten mit Gonarthrose auf. Schmerz ist das Hauptsymptom der Kniearthrose und der Hauptgrund, warum Patienten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Trotz der Entwicklung verschiedener Therapien zur Schmerztherapie bei Kniearthrose bleibt deren Wirksamkeit oft ungewiss. Gemäß der neuen Klassifizierung der International Association for the Study of Pain werden Schmerzen in nozizeptive Schmerzen, neuropathische Schmerzen und nozizeptive Schmerzen unterteilt. In einer Übersichtsarbeit skizzieren Experten aus China mögliche Mechanismen und klinische Manifestationen innerhalb dieses neuen Klassifizierungsrahmens und geben maßgeschneiderte Behandlungsempfehlungen für jede Art von Schmerz. Darüber hinaus haben sie die nozizeptive Schmerzen in drei Untergruppen unterteilt, darunter entzündliche Schmerzen, mechanische Schmerzen sowie Schmerzen, die durch Läsionen des Knochenmarks (Bone Marrow Lesions, BML) bedingt sind. Die Studienautoren empfehlen: 1. Bei entzündlichen Schmerzen wird die Verwendung von entzündungshemmenden Medikamenten wie NSAR (nicht steroidale Antirheumatika) und Corticosteroiden empfohlen. 2. Bei mechanischen Schmerzen können eine Gewichtsabnahme, Anpassungen der mechanischen Ausrichtung der unteren Extremitäten und Rehabilitationstraining die Symptome erheblich lindern. 3. Patienten mit BML-bedingten Schmerzen können von Behandlungen wie der Reduzierung der Gewichtsbelastung und der Einnahme von Medikamenten gegen Osteoporose profitieren. 4. Bei neuropathischen Schmerzen kann die Behandlung tricyclische Antidepressiva oder Antikonvulsiva umfassen. 5. Die Experten bevorzugen bei nozizeptiven Schmerzen nicht pharmakologische Therapien, wobei sie den Schwerpunkt auf das biopsychosoziale Modell legen und die Patienten zu Veränderungen ihres Lebensstils ermutigen. Dazu zählen Sport, Gewichtsmanagement, Schlafhygiene und Selbstmanagement sowie die Teilnahme an Psychotherapie und Interventionen. In der Praxis ist es den Studienautoren zufolge wichtig zu erkennen, dass viele Patienten eine Kombination dieser Schmerzarten aufweisen können. Daher sei es unerlässlich, zunächst die primäre Schmerzart zu identifizieren und präzise, individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind. (bi/BIERMANN)
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