Squamöses Ösophaguskarzinom: Bispezifisches ADC gegen EGFR und HER3 auf dem Prüfstand

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Zu Patien­ten mit fortgeschrittenem Squamösen Ösophaguskarzinom (ESCC), bei denen die Immuntherapie zu einer Progression geführt hat, gibt es bislang nur wenige Daten.

Das First-in-Class-Antikörper-Wirkstoff-Konjugat BL-B01D1 besteht aus einem bispezifischen EGFR-HER3-Antikörper, der über einen spaltbaren Linker an einen Topoisomerase-I-Inhibitor gebunden ist. Es gibt erste Ergebnisse zu Sicherheit und Wirksamkeit von BL-B01D1. Die Autoren um Lui Chan vom Peking University Cancer Hospital and Institute werteten Phase-I-Studiendaten von 82 wegen eines ESCC vorbehandelten Patienten aus. Primärer Endpunkt war die empfohlene Phase-II-Dosis.

Die Patienten erhielten 2,0 (n=22) bzw. 2,5 (n=60) mg/kg D1D8 als Infusion alle 3 Wochen (Q3W). Bei allen Patienten betrug die bestätigte objektive Ansprechrate (cORR) 29,3 % (24 von 82) und 32,9 % (24 von 73) bei den auswertbaren. In der 2,5-mg/kg-Gruppe lag die cORR bei 39,6 % (21 von 53) und die Krankheitskontrollrate bei 79,2 % (42 von 53). Die cORR in der 2,0 mg/kg-Gruppe betrug 15,0 % (3 von 20) und die Krankheitskontrollrate 50,0 % (10 von 20). Liu et al. legten Phase-II-Dosis auf 2,5 mg/kg D1D8 Q3W fest.

Die Inzidenz von behandlungs­bedingten unerwünschten Ereignissen des Grades 3 lag bei 2,5 mg/kg bei 63,3 %. Anämie (28,3 %), Leukopenie und Thrombozytopenie (jeweils 18,3 %) sowie Neutropenie (16,7 %) waren die häufigsten unerwünschten Ereignisse. Es gab 2 Fälle von Interstitieller Lungen­erkrankung ab Grad 3. (ja/BIERMANN)