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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Gynäkologie,
Forschende aus Heidelberg haben in der BENEFIT-Studie untersucht, wie sich körperliches Training während der Chemotherapie bei Brustkrebs auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass bei Patientinnen mit bestimmten Brustkrebsmerkmalen durch körperliches Training der Tumor stärker schrumpft als in der Kontrollgruppe. „Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass ein angeleitetes Kraft- oder Ausdauertraining bereits während der neoadjuvanten Chemotherapie hilfreich sein kann“, kommentiert Erstautorin Dr. Martina Schmidt.
Neues aus der gynäkologischen Onkologie gibt es von der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) zu vermelden, die kürzlich in den USA stattgefunden hat. So wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie DESTINY-Breast09 zum Einsatz der Kombination von Trastuzumab-Deruxtecan mit Pertuzumab vorgestellt. Es zeigte sich, dass sich dieses Vorgehen bei HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs hinsichtlich einer Progression günstiger auswirkte als die derzeitige Standardtherapie. Daten der Phase-III-Studie SERENA-6, die ebenfalls auf dem ASCO präsentiert wurden, deuten darauf hin, dass bei Nachweis einer ESR1-Mutation während der Erstlinientherapie eine Umstellung auf Camizestrant das Krebswachstum bei Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs verlangsamen kann.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre und eine schöne Restwoche.
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