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Liebe Leserinnen und Leser aus der Schmerzmedizin,
Hoffnung für Kinder und Jugendliche mit Migräne schenken neue Erkenntnisse, die auf der Jahrestagung der American Academy of Neurology präsentiert wurden. Auf Basis einer retrospektiven Beobachtungsstudie bewerteten Wissenschaftler aus den USA die Wirkung des Antiepileptikums Zonisamid zur Vorbeugung von Migräneanfällen bei 256 Kindern und Jugendlichen, von denen mehr als ein Viertel schwer behandelbar waren. Die Einnahme von Zonisamid führte den präliminären Daten zufolge zu einer Reduktion der monatlichen Kopfschmerztage – auch bei den schwerwiegenderen Fällen. Um diese Beobachtungen zu bestätigen, sind nun jedoch prospektive randomisierte kontrollierte Studien nötig.
Einen Boost für die Schmerzforschung verspricht das Modell einer menschlichen afferenten sensorischen Nervenbahn in der Petrischale. Es setzt sich aus vier Organoiden zusammen, die die Spinalganglien, das dorsale Rückenmark, den Thalamus und den somatosensorischen Kortex repräsentieren. Diese wachsen im Verlauf von etwa 100 Tagen zu einem Assembloid zusammen, der die aufsteigende sensorische Nervenbahn nachahmt und in dem sich die Signalweiterleitung von einem zum nächsten Organoid wellenförmig beobachten lässt. Welche Versuche die Verantwortlichen der in „Nature“ publizierten Studie bereits mit dem Assembloid anstellten, erfahren Sie im entsprechenden Beitrag.
Viel Freude bei der Lektüre und eine sonnige Woche wünscht Ihnen
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